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Allgemein
Schätzchen hatte einen runden Geburtstag. Groß feiern wollte sie nicht. Also nur der kleine Kreis, heißt, sie und ich sowie unsere Töchter mit Ehemann und die Enkelkinder. Schon vier Wochen vorher hatte ich deshalb einen Tisch für acht Personen in Büttners Gasthof im kleinen Johannesberger Ortsteil Rückersbach reserviert. Das junge, engagierte Team hat sich seit der Eröffnung Ende 2018 schon einen guten Ruf in unserer Gegend erarbeitet.
Nachdem wir am Nachmittag bei uns zu Hause schon bei von der Jubilarin hausgemachter Walnusstorte sowie Kaffee und Sekt beisammen saßen, fuhren wir mit zwei PKWs die zwanzig Autominuten bis zum Ziel auf die Höhen des Vorspessarts.
Auf dem sich links vom Gasthof befindlichen einigermaßen großen Parkplatz stellten wir unsere beiden Autos ab, überquerten die um diese Zeit autofreie Straße und schon standen wir vor dem Eingang zum Gasthof.
Der Service *****
Punktgenau gingen wir um 17.30 Uhr durch die ebenerdige Eingangstür in die Gaststube. Eine männliche Servicekraft begrüßte uns freundlich und fragte gleichzeitig nach unserer Reservierung. Nach unserer Namensnennung und einem Blick ins Buch führte er uns direkt an den für uns vorgesehenen Tisch und wünschte uns einen angenehmen Aufenthalt. Der längliche, an beiden Enden abgerundete Tisch war dem Anlass entsprechend schön eingedeckt. Nach dem Ablegen der Wintergarderobe in einer Nische vor dem hinteren Gastraum nahm jeder von uns seinen Platz ein.
Eine alpenländisch gekleidete Dame mittleren Alters kam mit acht Speisekarten in der Hand an unseren Tisch, begrüßte uns freundlich und gab währenddessen jeder Person eine Speisekarte in die Hand. Sie ließ uns Zeit, die Getränke auszusuchen, nahm unsere Wünsche auf und entfernte sich dann erstmal.
Zügig kamen unsere Getränke an den Tisch. Für die weibliche Fraktion erstmal zwei Flaschen Mineralwasser (Sodenthaler Gourmet, 0,75 l, 5.50 € je Flasche). Die gut gekühlten Flaschen wurden am Tisch geöffnet und in die dazugehörigen Gläser eingeschenkt. Danach wurden die bestellten offenen Weine (roter trockener Wein aus Südtirol mit Namen Magdalena, 0,2 l, 5,90 € sowie als Weißwein ein Riesling vom Schloss Vollrads aus dem Rheingau (0,2 l, 5,40 €) in jeweils einer Karaffe serviert und in die jeweils passenden Weingläser eingeschenkt. Mein erster Durst wurde von einem frisch gezapften Schlappeseppel Pils, 0,3 l, 2,90 € gelöscht. Danach schwenkte ich auf den Südtiroler Rotwein um, der meinen Damen und mir auch sehr gut mundete. Im Verlauf des Abends wurde noch eine jüngere Kollegin an unserem Tisch eingesetzt. Beide waren sehr aufmerksam. Leere Gläser wurden gesehen, sofort Nachschub angefragt und auch zügig serviert.
Beim Servieren unserer Speisen wünschten sie einen guten Appetit und fragten auch immer wieder mal während des Essens nach, ob alles recht sei bzw. ob es schmeckt.
Der Kassenbon kam in einem schnuckeligen Holzkistchen mit Deckel drauf. Ich nahm ihn an mich und legte ein ordentliches Trinkgeld rein. Die Bezahlung mit der EC-Karte lief reibungslos.
4 Sterne für den Service halte ich für angemessen.
Das Essen ****
Vorab für die einen eine Tafelspitzbrühe (4,90 €) mit zwei Leberknödeln und in der Brühe unsichtbaren Gemüseschnipseln drin. Schön heiß und sehr gut abgeschmeckt.
Für die anderen eine Kürbiscremesuppe (6,90 €). Auch hier ordentlich heiß, guter Geschmack, vielleicht ein bisschen zu viel Kürbiskernöl drinnen. Der Auftakt war schon mal ganz in Ordnung.
Als Hauptgericht wählten Schätzchen und ich jeweils das kleine Rumpsteak für Ladys, 150 g, dazu gebratene Zwiebeln und Bratkartoffeln (17,90) €. Das Fleisch auf den Punkt gegart medium und super zart, ein Klecks hausgemachter Kräuterbutter trug auch noch zu einem guten Geschmack bei. Die Bratkartoffeln schön dunkel gebraten mit kleinen Speckwürfeln versehen, die auf der Zunge leider etwas zu salzig daherkamen.
Die Töchter und Schwiegersöhne wählten Cordon bleu vom Kalb (20,90 €) sowie vom Schwein (17,90 €), ebenfalls mit Bratkartoffeln als Sättigungsbeilage gereicht. Auch hier waren sie etwas zu salzlastig. Dies förderte natürlich die Flüssigkeitszufuhr für den Rest des Abends.
Bei den bisher genannten Gerichten gehörte jeweils ein Beilagensalat dazu, der zwischen Suppe und Hauptgericht serviert wurde. Ein schöner frischer Salat, mit sehr schmackhaftem Hausdressing.
Unsere Enkelin, mittlerweile 12 Jahre, orderte als Hauptgericht ein Kinderschnitzel mit hausgemachten Spätzle und Rahmsoße (8,90 €). Serviert wurden Schnitzel und Spätzle auf dem Teller, die Rahmsauce separat in einer kleinen Schüssel. Sie war ganz begeistert von ihrem Essen und ließ nicht einen Krümel auf dem Teller. Nachdem sie aufgegessen hatte und von der Bedienung gefragt wurde, ob es ihr geschmeckt hat lautete ihre Antwort: Best Schnitzel und Spätzle ever.
Unser mittlerweile 21 Jahre alter Enkel, der eigentlich immer einen großen Hunger hat, bestellte sich Käsespätzle mit Schmorzwiebeln (11,90 €). Serviert wurden diese in einer Pfanne auf einem Teller als Untersatz. Eine riesige, sattmachende Portion, die ihm sehr gut schmeckte. Irgendwann kam der Zeitpunkt, an dem er passen musste und sich vom Service den Rest einpacken ließ. Die Spätzle waren zu gut, um etwas auf dem Teller übrig zu lassen.
Nachdem aufgrund dessen, dass wir ja schon zu Hause ordentlich Torte zu uns genommen hatten, war mittlerweile ein jeder hart an der Grenze oder knapp drüber von satt. So bestellten nur noch die Schwiegersöhne einen Nachtisch: Creme brulee (7,90 €). Dazu kann ich nur sagen, dass sie ihnen sehr gut geschmeckt hat. Ansonsten hab ich keine Ahnung wie sie auszusehen hat.
Das Essen insgesamt betrachtet war sehr gut. Alle waren sehr zufrieden. Für die etwas salzigen Bratkartoffeln mit dem Speck ziehe ich mal einen halben Punkt ab und vergebe 4 GG-Punkte
Das Ambiente****
Alpenländisch. Schwere Holztische, große und auch kleinere für zwei bis vier Personen, bequeme Bänke und Stühle, alles ziemlich neu. Die reservierten Tische auch ohne Tischdecke schön eingedeckt. Die Beleuchtung des Raumes wirkt heimelig. Alles in allem eine Wohlfühlatmosphäre.
Sauberkeit *****
Räumlichkeiten, Gläser, Teller und schöne Bestecke machten einen ordentlich sauberen Eindruck. Das gilt auch für die neu gestalteten Toiletten, die sich im Untergeschoss befinden.
Fazit:
Der Gasthof Büttner hat sich etabliert seit seiner Neueröffnung im Herbst 2018. Gut geeignet für Familienfeiern aller Art. PLV stimmt. Rechtzeitige Reservierung ist geboten. Auf alle Fälle eine Empfehlung von mir.
Gesamteindruck: (nach „Küchenreise“)
4 – gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt, wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)