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Morgens um halb neun ging es los an die Nahe in den kleinen Ort Weiler, etwa 20 km hinter Bad Kreuznach gelegen. Dank vieler Staus durch Baustellen und unendlichem Verkehrsaufkommen dauerte die Fahrt doch länger als vorgesehen. Gestärkt von einem inkludierten Frühstück im bequemen Bus-Bistro kamen wir am späten Vormittag in Weiler an. Der Bus musste etwas abseits vom Weingut geparkt werden und so machten sich 24 Personen zu Fuß auf die 300 m bis zum Weingut. Leicht feststellbar war an diesem schönen Morgen, dass es sich hier um eine Gegend handelt, in der sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Soll heißen: Nix los uff de Gass.
Wir wurden im Weingut von einer jungen Frau erwartet, die uns herzlich begrüßte und unsere Gruppe in einen Raum, der von der Größe her gerade noch für uns ausreichte, führte. Die Garderobe wurde uns abgenommen, so dass wir Platz nehmen konnten und der Dinge harrten, die auf uns warteten.
Es dauerte nicht lange, da kam eine weitere Frau, um unsere Gruppe zu begrüßen. Sie erzählte uns den Werdegang des Weinguts durch mehrere Generationen und dass der Schmidtburger Hof von ihr und ihren drei Töchtern geführt und bewirtschaftet wird.
Eine launige Weinprobe schloss sich dieser Vorstellung an. Fünf Weine des Weinguts wurden verkostet. Den Anfang machte ein halbtrockener Grauburgunder, der für die meisten, darunter auch Schätzchen und ich, nicht so überzeugend war. Der nächste Probeschluck betraf einen trockenen Riesling, der schon eher den Geschmack der überwiegend aus Franken kommenden Personen traf. Ein halbtrockener Spätburgunder sowie ein etwas süßer Rosée folgten, den letzten Probierwein hab ich mir nur insoweit gemerkt, dass er auch nicht gerade mein Fall war. Zum Neutralisieren wurde immer wieder in ein zweites Glas Mineralwasser nachgeschenkt. Was ich vermisste, war ein Krug oder ähnliches Gefäß, in das man den Wein, der einem schon nach einem kleinen Schluck nicht zusagte, hineinschütten konnte, so musste eigentlich jeder erst sein Probeglas leer trinken, bevor der nächste Wein eingeschenkt wurde.
Nach der Weinprobe gab es noch ein deftiges Mittagessen für alle. Schwenkbraten mit warmem Kartoffelsalat, dazu diverse Salate, wie. Z. B. Feldsalat, Krautsalat etc. Das Essen will ich mal loben. Das Fleisch mit einer hervorragenden pikant scharfen Würze versehen. Gott sei Dank nicht trocken. Der warme Kartoffelsalat mit gebratenem Speck war sehr gut abgeschmeckt. Eine deftige Mahlzeit, die nicht nur uns geschmeckt hat. Ich hab nicht einen meckern hören. Zu diesem Mittagessen wurden verschiedene Weinflaschen auf den Tisch gestellt aus denen man sich selber einschenken konnte. Dabei hab ich doch noch einen Wein gefunden, der mir so zusagte, dass ich einen 6er-Karton mit nach Hause genommen habe. Ein stinknormaler Winzerschoppen (weiß), die Literflasche zu 3,50 €. Schätzchen wollte auch nicht zurückstehen und nahm sich einen Weinbergspfirsichlikör (0,5-l-Flasche, 10,80 €) mit nach Hause. Eine Führung durch die Räumlichkeiten war dem Einkauf vorausgegangen. Das Weingut hat auch Übernachtungsmöglichkeiten im Angebot. Wer neugierig ist, kann sich auf der Website des Hauses informieren. Fotos hab ich heute ausnahmsweise nicht gemacht. Da hätte ich wohl zu viele Fragen der Teilnehmer beantworten müssen.
Fazit:
Vielleicht haben sie ja dort für eine Busbesatzung nicht ihre Sahnestückchen angeboten. Wer weiß.
Alles in allem trotzdem ein gelungener Aufenthalt, auch wenn die verkosteten Weine nicht so ganz unseren Geschmack trafen.